Holzblasinstrumente

Holzblasinstrumente

Blockflöte

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Die Blockflöte gehört zu den populärsten Holzblasinstrumenten. Die Blockflötenfamilie besteht aus Sopran-, Alt-, Tenor- und Bassflöte. Auch das sogenannte „Sopranino“ und der „Großbass“ tragen diesen Bauartnamen. Im Kopfstück befindet sich der „Block“, der zur Tonerzeugung notwendig ist.
Im Gegensatz zu vielen anderen Instrumenten war die Blockflöte – die „flauto dolce“ bereits Mitte des 18. Jh. technisch hoch entwickelt und wurde in jener Zeit als Soloinstrument in oft hochvirtuoser Literatur eingesetzt. Bald wurde die Blockflöte durch die „flauto traverso“, die Querflöte, verdrängt, bevor sie im 20. Jh., etwa seit den 20er-Jahren, eine Wiederentdeckung erfahren hat. 
 

Anfangsalter und Voraussetzungen

Leider hält sich auch heute noch das Vorurteil, dass es sich bei der Blockflöte um ein „Vorinstrument“ handelt. Sie ist klein, handlich und leicht. Dennoch ist sie nicht in jedem Fall „kinderleicht“ zu erlernen. Blastechnik, Zungenstoß und Atemführung bedürfen der sorgsamen Anleitung und Kontrolle durch eine erfahrene Lehrkraft.
Schulreife ist in der Regel die notwendige Altersvoraussetzung. Die Finger sollten sich ohne Überdehnung und Verdrehung auf die Grifflöcher legen lassen.

 

Instrumente, Kosten und Pflege

Blockflöten (Schulmodelle) gibt es von ca. 50 € bis 600 € und darüber (Meistermodelle). Es ist ratsam, sich vor einem Instrumentenkauf mit den betreffenden Fachlehrern in Verbindung zu setzen.
In keinem Fall sollte man äußerlich hübsch anzusehende „Billiginstrumente“ in Kaufhäusern o. a. erwerben. Sie sind oft noch nicht einmal diesen Preis wert und haben meist eine „deutsche Griffweise“, so dass sie für den Unterricht ungeeignet sind. Um eine gewisse Grundqualität zu garantieren, bietet die Musikschule eine ordentliche Schulflöte über die Büros an (ein Kaufwunsch ist auf dem Anmeldeformular vorgemerkt).

Die regelmäßige Pflege beinhaltet vor allem das Sauberhalten der Flöte, insbesondere des Flötenkopfes, der keine Verunreinigungen aufweisen oder durch übermäßige Feuchtigkeit verquellen darf. Eine Blockflöte darf keinen großen Temperaturwechseln bzw. starker Hitze oder Kälte ausgesetzt werden, sonst nimmt das Holz Schaden. 
 

Und dann?

Wer fleißig übt, hat die Möglichkeit in verschiedenen Spielkreisen und Ensembles mitzuwirken und bei Interesse, Fertigkeit und physiologischer Voraussetzung auch alle anderen Instrumente der Blockflötenfamilie zu erlernen. Für das gemeinsame Musizieren in Flötenkreisen und Ensembles gibt es viele Gelegenheiten, ebenso für Auftritte, vom Vorspiel bis zum Konzert mit anderen Instrumenten.

Querflöte

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Die Querflöte besteht aus einem unten offenen und oben verschlossenen Rohr. Im Gegensatz zu den anderen Holzblasinstrumenten befindet sich ihr Anblasrohr seitlich im Kopfstück, wobei die moderneren Flöten eine Mundlochplatte zum Aufstützen der Unterlippe besitzen. Der Spieler setzt das Instrument quer an den Mund und bläst einen mit den Lippen geformten Luftstrahl gegen die Tonlochkante (wie beim „Flaschenblasen“). Hierdurch wird die Luftsäule im Flötenrohr in Schwingungen gebracht, die den Flötenton entstehen lassen. 

Der Klang der Querflöte ist vielseitig und modulationsreich: hell glänzend und „silbrig“, matt oder „neblig“, sanft und hart.

 

Anfangsalter und Voraussetzungen

Die physische Beanspruchung des Querflötenspiels schließt einen zu frühzeitigen Beginn des Unterrichts aus. Zahnwuchs, Lippenform und Kieferbau sollten möglichst normal und entwickelt sein. Sobald die körperlichen Voraussetzungen dafür vorhanden sind, die Querflöte ohne Verkrampfung der Arme und Hände längere zeit zu halten, kann das Kind mit dem Flötenspiel beginnen – allgemein im Alter von etwa 7-8 Jahren. 
Das Querflötenspiel fordert bestimmte Fähigkeiten, wie z.B.: bewegliche Finger, sichere Beherrschung der richtigen Atemtechnik, gute Haltung des Körpers und des Instruments, ein angemessenes Gehör und rhythmisches Gefühl.
 

Instrumente, Kosten und Pflege

Ein Schüler-Instrument soll stabil, von leichter Ansprache und guter Intonation sein. Eine solche Querflöte kostet ca. 650 € und ist damit sehr preiswert. Natürlich sind nach oben wenig Grenzen gesetzt. In jedem Fall ist der Rat des Flötenlehrers beim Kauf hilfreich, auch bei der Beurteilung von gebrauchten Instrumenten. Je nach Verfügbarkeit kann die Musikschule Leihinstrumente für den Anfang des Instrumentalunterrichts zur Verfügung stellen; auf Dauer sollte jeder Schüler aber ein eigenes Instrument besitzen.
Die Pflege des Instruments beinhaltet vor allen das Sauberhalten der Flöte. Flötenputzer liegen jeder Flöte bei. Sorgsamer Umgang bei der Lagerung und dem Transport ist wichtiger Bestandteil der Pflege. Reparaturen und Reinigung des Klappenmechanismus sollten nur von einem Fachmann vorgenommen werden, um versehentliche Beschädigungen auszuschließen. Auch hier ist der Lehrer bei der Vermittlung hilfreich.

 

 

Und dann?

Die Einsatzmöglichkeiten der Querflöte sind fast unbegrenzt: Vom Spielkreis, dem Kammermusikensemble bis zum Orchester und der Jazzband findet man die Querflöte wieder – ohne stilistische Begrenzungen. Sie lässt sich aufgrund ihres Tones besonders gut mit anderen Instrumenten kombinieren. Wer schon fortgeschritten ist, kann innerhalb der Querflötenfamilie auch andere Instrumente erlernen wie z.B. Piccoloflöte, Alt-Querflöte oder Bass-Querflöte u.a., die besonders effektvolle Einsatzmöglichkeiten bieten. Im moderneren Blasorchester (viele Musikvereine) haben die Querflöte und das Piccolo ihren festen Platz als die Sopraninstumente schlechthin.

Oboe

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Die Oboe gehört zur Familie der Doppelrohrblatt-Instrumente, das bedeutet, dass beim Mundstück der Oboe zwei Lamellen aufeinander schwingen, nicht wie zum Beispiel bei der Klarinette oder den Saxophonen nur ein Blatt.
Sie ist ebenso als Soloinstrument wie auch als Orchesterinstrument in klassischer Musik eingesetzt. Wer also in erster Linie Pop- oder Jazzmusik machen möchte, sollte dies bei der Wahl des Instruments berücksichtigen.

 

Anfangsalter und Voraussetzungen

Oboeblasen ist kein „Kinderspiel“. Kinder unter 10 Jahren sollten deshalb noch etwas warten, bis sie sich den blastechnischen Anforderungen stellen können. Allerdings hat es auch schon Kinder gegeben, die das Instrument schon im Alter von 8 Jahren mit schönem Erfolg begonnen haben. In solchen Fällen bestand jedoch der dringende Wunsch des Kindes, eben dieses Instrument zu erlernen und die physiologischen Voraussetzungen dafür waren gegeben. Eine Beratung durch den Lehrer ist in jedem Fall wichtig für den Anfang auf diesem Instrument. 
 

Instrumente, Kosten und Pflege

Die Anschaffung einer Oboe ist leider nicht ganz billig, was mit der besonderen, aufwendigeren Bauweise und der Qualität des Holzes zusammenhängt. Für ein neues Schülerinstrument muss man mit ca. 2500 €, für ein gebrauchtes mit 1800 € bis 2000 € rechnen. Die Musikschule bietet jedoch die Möglichkeit, je nach Verfügbarkeit, ein Instrument bis zu mindestens einem Jahr zu leihen. Auf Dauer ist jedoch unbedingt der kauf eines eignen Instruments angeraten.
Der sorgsame Umgang mit dem Instrument ist oberste Spielerpflicht, ist doch der Klappenmechanismus ein kompliziertes und handwerklich hochqualifiziertes „Lebewesen“. Die Reinigung des Instruments gehört ebenso zur Pflege wie die sorgsame Lagerung und der vorsichtige Transport. Reparaturen sollten nur von einem Fachmann vorgenommen werden. Auch hier, wie beim kauf eines Instruments, ist der Rat bzw. die Vermittlung des Lehrers angezeigt.

 

Und dann?

Wer auf dem Instrument fortgeschritten ist, hat die Möglichkeit, in entsprechenden Kammermusikgruppen oder Spielkreisen mitzuspielen oder bei kleinen und großen Konzerten in verschiedenen Besetzungen mit der Oboe mitzuwirken. Auch solistische Auftritte mit Orchester sind möglich. In vielen Orchestern und Ensembles sind die Oboisten wegen des besonders schönen Klanges ihres Instruments begehrte Spieler. Vor allem im klassischen Konzertbereich ist die Oboe zu Hause, jedoch haben die Oboen auch in der modernen, konzertanten Blasmusik (in vielen Musikvereinen) einen festen Platz und ein reiches Einsatzfeld.

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Klarinette

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 Einer der wesentlichen Vorläufer unserer heutigen Klarinette war das „Chalumeau“, das im Mittelalter und im Barock gebräuchlich war. Iwan Müller gab dem Instrument im Jahr 1810 die endgültige Prägung, indem er die 13-klappige B-Klarinette zur Norm machte. Heute hat die Klarinette 15 Klappen und „Brillen“, die ein ungemein virtuoses Spiel über einen großen Tonraum ermöglichen. 
Das Instrument hat seit seiner moderneren Bauweise in vielerlei Kompositionen einen herausragenden Platz gewonnen und viele Komponisten zu später berühmt gewordenen Ensemble- und Solowerken animiert. Auch in der Unterhaltungsmusik und im Jazz wird das Instrument vielfach eingesetzt, so dass es ohne Übertreibung zu den vielseitigsten Instrumenten überhaupt gerechnet werden darf.
 

Anfangsalter und Voraussetzungen

Da die Klarinette eine stabile physiologische Konstitution erfordert (vollständige Ausbildung der bleibenden Schneidezähne vorn, eine gewisse Kraft des Mundes und der Atmung) ist ein zu früher Einstieg nicht ratsam. Die stärkere Belastung der Vorderzähne ist instrumententypisch und verbietet daher einen frühen Anfang. In der Regel sollten Kinder daher nicht vor 9 Jahren mit der Klarinette beginnen.

 

Instrumente, Kosten und Pflege

 

Eine ordentliche Schülerklarinette ist nicht sehr teuer, man bekommt sie für ca. 600 €. Beim Kauf sollten Sie darauf achten, dass das Instrument eine stabile Bauweise, eine gute Intonation und eine leichte Ansprache hat. Die Wahl des Mundstücks spielt dabei eine große Rolle;  Ihr Fachlehrer berät Sie dabei gerne!
Je nach Bedarf und Nachfrage kann die Musikschule ein Leihinstrument für den Anfang zur Verfügung stellen. Jeder Schüler sollte aber – auch aus hygienischen Gründen – nach spätestens einem Jahr ein eigenes Instrument besitzen.
Die regelmäßige Pflege beinhaltet vor allem das Sauberhalten der Klarinette, insbesondere des Mundstücks, das keine Verunreinigungen aufweisen darf. Reparaturen an der Klappenmechanik sollte ein Fachmann vornehmen, um versehentliche Beschädigungen zu vermeiden. Eine Klarinette darf keinen großen Temperaturwechseln bzw. starker Hitze oder Kälte ausgesetzt werden, sonst nimmt das Holz Schaden, ebenso bei feuchter Lagerung oder mangelnder Reinigung. 

 

Und dann?

Wie schon bei der Vorstellung des Instruments beschrieben, ist die Klarinette enorm vielfältig im musikalischen Einsatz. Ebenso bunt sind auch die Möglichkeiten des Ensemblespiels: In Kammermusikgruppen, in einer Band oder Bigband, im Orchester oder als Soloinstrument zusammen mit anderen Gruppen. Im modernen Blasorchester (Musikvereine) hat die Klarinette einen zentralen Platz auch im Verbund mit anderen Instrumenten derselben Familie (z. B. Es-Klarinetten) und auch in der Volksmusik spielt sie „die erste Geige.

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Saxophon

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Nicht erst das 20. Jahrhundert hat das Saxophon erfunden! Bereits 1841 hat Adolphe Sax (1814 – 1894) das erste diesen Namen tragende Instrument in Brüssel gebaut. Er stellte das Instrument zwar aus Metall her, erreichte aber durch die Verwendung des Klarinettenmundstücks den warmen Ton von Holzblasinstrumenten, weshalb das Saxophon auch zu dieser Familie gezählt wird. 
Im letzten Jahrhundert wurde das Saxophon sowohl im Jazz auch in klassischer Musik mit Erfolg eingesetzt. Aufgrund des hoch entwickelten Klappenmechanismus, der der Klarinette verwandt ist, kann das Saxophon auch die beweglichsten Passagen spielen und verfügt über einen großen Tonumfang. Üblicherweise beginnt man je nach Größe und Zuneigung auf einem Alt- (in Es) oder einem Tenor-Saxophon (in B).
 

Anfangsalter und Voraussetzungen

Was die physiologischen Voraussetzungen anbelangt, gilt beim Saxophon dasselbe wie bei der Klarinette: Da es eine stabile physiologische Konstitution erfordert (vollständige Ausbildung der bleibenden Schneidezähne vorn, eine gewisse Kraft des Mundes und der Atmung) ist ein zu früher Einstieg nicht ratsam. Die stärkere Belastung der Vorderzähne ist instrumententypisch und verbietet daher einen frühen Anfang. In der Regel sollten Kinder daher nicht vor 9 Jahren mit dem Saxophon beginnen.

Da die Griffweise auf dem Saxophon „oktavierend“ erfolgt, ist eine gewisse Verbindung zur Blockflöte gegeben (anders als bei der Klarinette). 

 

Instrumente, Kosten und Pflege

Alt- und Tenor-Saxophone kosten als gute Schülerinstrumente ca. 600 € – 1000 €. Je nach Bedarf kann die Musikschule für den Anfang ein Leihinstrument zur Verfügung stellen. Beim Kauf sollte man einen Fachmann oder den Lehrer um Rat fragen und auf ein Instrument mit guter Intonation, stabiler Bauweise und leichter Ansprache (dabei spielt das Mundstück eine entscheidende Rolle) achten.
Die Pflege des Instruments beinhaltet im Wesentlichen das Sauberhalten und Gängighalten der beweglichen Teile. Den komplizierten Klappenmechanismus muss man mit Umsicht behandeln, da kleine Defekte oft große Auswirkungen haben können. Reparaturen sollte man einen Fachmann vornehmen lassen, um versehentliche Beschädigungen zu vermeiden. Das Saxophon darf keinen großen Temperaturwechseln bzw. starker Hitze oder Kälte ausgesetzt werden, sonst nimmt das Holz Schaden, ebenso bei feuchter Lagerung oder mangelnder Reinigung. 

 

Und dann?

Als Saxophonist ist man prädestiniert für das Mitspiel in einer Band, Big- Band oder im Blasorchester (Musikverein), wo eine Vielzahl verschiedenster Auftrittsmöglichkeiten geboten ist. Natürlich sind Saxophonisten auch als Solisten in der klassischen Musik gefragt.

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