Tasteninstrumente

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Klavier

Zum Instrument

Auch wenn das Clavichord in seiner großen Zeit als „Clavier‘ bezeichnet wurde und selbst gegenüber dem „Flügel“ genannten Cembalo den Namen des Klavierinstruments für sich in Anspruch nahm, ist der Name Klavier doch erst seit der Entstehung der Hammermechanik zur späteren Gültigkeit gelangt.
Um 1709 schuf Bartolomeo Cristoferi die Hammermechanik und damit den Vorläufer des modernen Klaviers. Der Tonumfang des Instruments ist so groß wie auf keinem anderen, was das Klavier befähigt, Musik stellvertretend für andere Instrumente und harmonisch vollständig wiederzugeben: Das Klavier ist ein Harmonieinstrument.
Durch seine einfache Tonerzeugung ist das Klavier ein eher schnell zu erlernendes Anfängerinstrument. Die Schwierigkeiten liegen zu Beginn nicht in der Tonerzeugung wie z. B. bei Blas- oder Streichinstrumenten, sondern mehr in der Koordination beider Hände, im gleichzeitigen Wahrnehmen und Wiedergeben der Mehrstimmigkeit.
 

Anfangsalter und Voraussetzungen

Das Alter zwischen 7 und 10 Jahren hat sich als Einstiegsalter für den Klavierunterricht bewährt. Ein früherer Anfang ist bei entsprechender Begabung durchaus möglich. In solchen Fällen ist eine Information oder Beratung durch den Lehrer sinnvoll.
Für das regelmäßige Üben ist ein akustisches Klavier daheim unbedingte Voraussetzung! Ein (hochwertiges) E-Piano ist allenfalls für eine begrenzte Anfangszeit sinnvoll, ein einfaches Keyboard ist kein adäquater Ersatz und in keinem Falle ausreichend.

 
Instrumente und Kosten

Ein Klavier ist sicherlich aufgrund seiner Größe mehr als ein Instrument. Es ist auch ein Möbel, oft eines, von dem man sich ein Leben lang nicht trennt oder es sogar über Generationen weitergibt. Bei guter Pflege ist es enorm langlebig. Gebrauchte Instrumente bekommt man in fast jeder Preislage, man sollte aber beim Gebrauchtkauf einen Fachmann hinzuziehen, um keine Fehlinvestition zu tätigen. Auch ordentliche gebrauchte Klaviere kosten mindestens 1500 € und mehr. Neue Instrumente gibt es ab ca. 3000 €. 
Hier heißt es Ohren und Augen auf: Oft gibt es gute Instrumente zu erschwinglichen Preisen.

 

 

Pflege

Die Pflege des Klaviers besteht vor allem in der regelmäßigen Stimmung des Instruments durch einen Klavierstimmer, hierfür entstehen Kosten in Höhe von ca. 100-150 EUR pro Stimmung. Mindestens einmal im Jahr sollte ein Klavier gestimmt werden, da es sonst auf Dauer Schaden nehmen kann, ohne dass man es richtig merkt. Die Folgekosten sind dann teurer als die regelmäßige Stimmung!

Das Klavier muss unbedingt in einem einigermaßen gleichmäßig temperierten Raum mit einer Raumfeuchtigkeit von 50-60% stehen. Größere Schwankungen sind der Garant für irreparable Beschädigungen des Instrumentes.

E-Piano

Zum Instrument

Das E-Piano, in seinen Unterformen auch Keyboard genannt, ist die elektronische Variante des Klaviers und erfährt seit ca. Mitte des vorigen Jahrhunderts einen großen Aufschwung. Durch seine technischen Raffinessen bietet es zahlreiche klanglichen Möglichkeiten insbesondere in der Unterhaltungsmusik.
 

Anfangsalter und Voraussetzungen

Das Alter zwischen 7 und 10 Jahren hat sich als Einstiegsalter für den Klavierunterricht bewährt. Ein früherer Anfang ist bei entsprechender Begabung durchaus möglich. In solchen Fällen ist eine Information oder Beratung durch den Lehrer sinnvoll.
Für einen erfolgreichen Unterricht ist ein hochwertiges E-Piano zum Daheim-Üben absolut erforderlich. Ein billiges Instrument aus dem Kaufhaus ist dabei ein absolutes No-Go!  
 

Instrumente, Kosten und Pflege

Der E-Piano-Bereich ist mittlerweile fast unübersehbar geworden, vor allem in den unteren Preisregionen zwischen 500 € und 1000 €. Wichtig ist immer die Qualität der Klänge, nicht die Anzahl und die technischen Möglichkeiten! Man glaubt gar nicht, wie schnell man 256 Sounds abgeschrieben hat, weil nur drei davon auf Dauer dem Ohr genügen. Also: weniger ist mehr – technisch bedeutet dies, dass mehr Speicher für weniger und damit bessere Klänge zur Verfügung steht. Zur Erläuterung sei als Beispiel ein gutes Digitalklavier angeführt, das zum Preis von 2000 € ganze 8 Klänge aufweist, während das „Kaufhaus-Keyboard“ mit 128 Sounds und Diskettenlaufwerk für 120 € zu haben ist, aber auf Dauer keinen Erfolg verspricht.

 

Keyboards und Digitalklaviere sollte man vor Feuchtigkeit schützen und sie sorgsam transportieren. Reparaturen sind manchmal nicht möglich oder werden aus Kostengründen oft nicht vorgenommen – also ist hier Vorsicht geboten.

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